Die Bundesregierung feierte sich auf dem Digital-Gipfel in Frankfurt am Main, doch die Defizite in der digitalen Verwaltung sind unübersehbar. Trotz des Fokus auf Innovationen und Digitalstrategie zeigt sich ein ernüchterndes Bild: gravierende Lücken in der deutschen Digitalpolitik, mangelnder Ausbau der Netze und fehlende Digitalisierung in Verwaltungen.
Die Situation spitzt sich zu, wenn man bedenkt, dass viele Landkreise noch keine ausreichende LTE-Versorgung haben. Von den 334 Vorhaben der Bundesregierung zur Digitalisierung sind 200 noch nicht abgeschlossen. Lediglich gut die Hälfte der insgesamt 579 Dienstleistungen wurden komplett digitalisiert.
Ein besonderes Problem stellen die Rechenzentren dar. Sie belasten die Stromnetze erheblich und die Verwertung der Abwärme ist eine Herausforderung. Es wird deutlich, dass trotz hoher Nachfrage nach digitalen Dienstleistungen mehr Anstrengungen im Ausbau der Netze, der Digitalisierung der Verwaltungen und im Umgang mit Rechenzentren erforderlich sind.