Die islamische Lehre von Astaghfirullah ist tief in den Prinzipien des Glaubens und der Demut verwurzelt. Astaghfirullah, was übersetzt „ich bitte Allah um Vergebung“ bedeutet, ist ein zentraler Aspekt des Lebens eines Muslims. Es ermutigt die Gläubigen, regelmäßig über ihre Sünden und Fehler nachzudenken und aufrichtig um Vergebung zu bitten. In der islamischen Tradition wird Reue als wichtiger Akt der Buße angesehen, der zur Reinigung der Seele führt und inneren Frieden fördert. Durch die Praxis der Selbstreflexion und das Gebet um Vergebung stärken Muslime nicht nur ihre Beziehung zu Allahu, sondern erkennen auch die spirituelle Bedeutung von Vergebung für ihre persönliche Entwicklung. Indem sie um Astaghfirullah bitten, zeigen sie nicht nur Demut, sondern auch das Bewusstsein über ihre Unvollkommenheit. Diese Lehre erinnert die Gläubigen daran, dass niemand frei von Sünden ist und dass die beständige Bitte um Vergebung ein Weg ist, um ein reineres und gottesfürchtiges Leben zu führen.
Der Ausdruck als Bitte um Vergebung
Der Ausdruck ‚Astaghfirullah‘ ist im Islam eine tiefgreifende Bitte um Vergebung, die sowohl die Reue über begangene Sünden als auch das Streben nach Barmherzigkeit und Gnade Allahs verkörpert. Diese arabischen Wörter sind nicht nur ein einfacher Aufruf; sie drücken eine innere Sehnsucht nach Buße und einem Neuanfang aus. Gläubige verwenden ‚Astaghfirullah‘, um sich ihrer menschlichen Unvollkommenheit bewusst zu werden und die Vergebung für ihre Fehler zu erbitten. Dieser Akt der Reue ist im Islam von zentraler Bedeutung, da er eine wichtige Verbindung zwischen dem Gläubigen und Allah herstellt. Die kulturelle Bedeutung dieses Ausdrucks geht über die rein religiöse Dimension hinaus, da er in vielen Gemeinschaften ein Symbol für Demut und das Streben nach einem besseren Leben ist. Das ständige Erinnern an die Sünden und das Fleiß, um Vergebung zu bitten, fördert eine Atmosphäre des Miteinanders und des Verständnisses in der islamischen Kultur. Die tiefe Verknüpfung von ‚Astaghfirullah‘ mit den Werten des Islams zeigt, dass die Bitte um Vergebung sowohl eine individuelle als auch eine gemeinschaftliche Dimension hat.
Die Bedeutung für Gläubige heute
Starfoullah spielt eine wesentliche Rolle in der islamischen Lehre und ist für Gläubige von zentraler Bedeutung. Diese arabische Begrifflichkeit verdeutlicht die tiefgreifende Verbindung zwischen Gläubigen und Allah, insbesondere wenn es um die Praktiken des Istighfar geht, das Bitten um Vergebung. In Sure 23, Al-Mominün, wird betont, dass wahrer Gläubiger (muʾmin) die Eigenschaften von Demut und Reinheit verkörpert. Diese Tugenden sind unerlässlich, um den Erfolg im Diesseits und im Jenseits zu erreichen. Gebete und das Streben nach Vergebung sind von essenzieller Bedeutung, um die Charakterzüge zu entwickeln, die Allah liebt.
Anlässlich des Neujahrsfestes, Rosch ha-Schana, sowie Jom Kippur, einem jüdischen Feiertag, der für die Versöhnung steht, finden sich Parallelen zur islamischen Praxis des Istighfar. Während der Hohen Feiertage reflektieren sowohl Juden als auch Muslime über ihr Verhältnis zu Gott und streben nach Vergebung und Vertrauen (amuna). Einem wahrhaftig gläubigen Menschen ist bewusst, dass die Suche nach Vergebung nicht nur eine rituelle Handlung ist, sondern ein grundlegender Bestandteil des Glaubenslebens, der die Beziehung zu Allah stärkt und den Weg zur inneren Reinheit ebnet.
Der Prophet Muhammad und seine Praxis
Im 7. Jahrhundert lebte der Prophet Muhammad in Mekka, wo er als Karawanenführer und Kaufmann agierte. Sein Kontakt zu anderen Religionen prägte die Grundlagen seiner Lehren und führte zur Entstehung einer religiösen Bewegung, die über die arabische Halbinsel hinaus wuchs. Als Gesandter Allahs sprach er von der Bedeutung des Istighfar, das Gläubigen als einen Weg der Verbindung zu Gott dient und eine zentrale Rolle in der islamischen Lehre spielt. Vergebung ist eine starke Botschaft, die er predigte, insbesondere in einer Gesellschaft, in der schwache und wehrlose Wesen, wie weibliche Babys und Frauen, oft unterdrückt wurden. Muhammad setzte sich für die Rechte der Besitztümer und die Würde aller Menschen ein. Unter den Kalifen nach seinem Tod verbreitete sich die islamische Lehre bis nach Persien, Syrien, Palästina und Ägypten. Mit über 1,6 Milliarden Gläubigen weltweit ist die Botschaft des Propheten weiterhin von großer Bedeutung und zeigt, wie die Prinzipien von Vergebung und Nächstenliebe in der islamischen Gemeinschaft lebendig bleiben.