Die Redewendung „Mit Kind und Kegel“ hat eine vielschichtige Bedeutung, die eng mit der Vorstellung von Familie verbunden ist. Der Ausdruck bezieht sich nicht nur auf die eigenen Kinder, sondern schließt auch Haustiere und das persönliche Gepäck ein, das man bei sich trägt. Dieses umfangreiche Bild von Familie und zugehörigen Lasten hat tiefere Wurzeln in der Sprache, wobei das Wort „Kegel“ auf das althochdeutsche „kegil“ zurückgeht, das so viel wie „Kind“ bedeutet.
In der modernen Verwendung betont die Redewendung die Verpflichtungen und Herausforderungen, die mit der Aufzucht von Kindern und der Verantwortung für die gesamte Familie einhergehen. Sie verdeutlicht, dass man nicht nur für die eigenen Kinder, sondern möglicherweise auch für ein uneheliches Kind oder andere Angehörige Verantwortung trägt. In diesem Sinne ist die „Mit Kind und Kegel“ auch eine ironische Anspielung auf die Lasten, die man manchmal wie ein übervoller Brunchbuffet mit sich trägt – inklusive der nötigen Stoffwechselprodukte und Essensangebote. In Summe spiegelt die Redewendung die Vielfältigkeit der Familie wider und unterstreicht ihre Bedeutung in unserem Leben.
Ursprung im frühen Mittelalter
Im frühen Mittelalter fand die Redewendung „mit Kind und Kegel“ ihren Ursprung. Hierbei steht das Wort „Kegel“ für die gesamte familia, die sowohl eheliche Kinder als auch uneheliche Nachkommen umfasste. Zu dieser Zeit war die Gesellschaft stark hierarchisch strukturiert, und Leibeigene mussten oft gemeinsam mit ihren Familien und Gepäck reisen, was die Notwendigkeit einer soliden Gruppe unterstrich. „Kegel“ könnte auch Haustiere einschließen, die als Begleiter der Familie galten. Insbesondere für Leibeigene, die oft durch einen Knüppel oder Pflock gebunden waren, symbolisierte die Reise mit den eigenen Kindern und dem dazugehörigen Gepäck eine Art Umsiedlung oder Flucht aus der Abhängigkeit. „Kind einer Kebse“ bezog sich auf die Kinder von Kebsen, die ebenfalls Teil dieser Wanderbewegung waren. Diese Redewendung spiegelt somit die Belastungen wider, die durch die Verantwortung für die gesamte Familie und alle abhängigen Wesen entstanden. Entwickelt hat sich die Bedeutung im Lauf der Jahrhunderte, doch die Wurzeln der Formulierung sind im sozialen Gefüge des Mittelalters verwurzelt.
Die Rolle von Kindern und Haustieren
Die Redewendung „mit Kind und Kegel“ umreißt nicht nur die Anwesenheit von Kindern, sondern bezieht sich auch auf die familiären Bindungen und die relevanten Gepäckstücke, die man bei einem Urlaub oder einer Reise mitführt. Dabei bezeichnet der Begriff „Kegel“ in diesem Kontext häufig die Haustiere, die in vielen Haushalten eine bedeutende Rolle spielen. Während in ehelichen und unehelichen Familien Haustiere oft als vollwertige Familienmitglieder angesehen werden, spiegelt dies das liebevolle und verantwortungsvolle Miteinander wider. Diese historische und frühmittelalterliche Perspektive lässt erahnen, dass das Zusammenleben mit Tieren und Kindern tief in der Kultur verwurzelt ist. Bei Reisen mit Kind und Kegel wird schnell deutlich, dass das Gepäck nicht nur aus alltäglichen Reiseutensilien besteht, sondern auch die Bedürfnisse der Kinder und Haustiere berücksichtig werden müssen. Somit wird die Redewendung nicht nur zum Ausdruck des familiären Zusammenhalts, sondern auch zur Veranschaulichung der Verantwortung, die man für die eigene Familie und ihre tierischen Begleiter trägt.
Von Pflichten und Lasten der Familie
In vielen Familien ist die Redewendung ‚mit Kind und Kegel‘ ein fester Bestandteil des Alltags. Sie beschreibt nicht nur den Zusammenhalt der Familienmitglieder, sondern auch die Verpflichtungen, die mit der Erziehung von Kindern und der Verantwortung für Haustiere verbunden sind. Geht es in den Urlaub, wächst oft das Gepäck exponentiell, da neben den Kids auch Kegel in Form von Haustieren und weiteren Angehörigen mitreisen. Die Bedeutung von ‚mit Kind und Kegel‘ zeigt sich nicht nur in der Anzahl der Reisenden, sondern verdeutlicht auch die Lasten, die man als Familie gemeinsam trägt. Früher wurde der Begriff in einem frühmittelalterlichen Kontext mit ‚Kebsehe‘ assoziiert, was die Verantwortung für uneheliche Kinder einschloss. Die althochdeutsche Wurzel ‚kegil‘ verweist auf den familiären Zusammenhalt und die damit einhergehenden Verpflichtungen. Diese kulturellen und historischen Hintergründe machen deutlich, wie tief die Verbindung zwischen der Redewendung, der Bedeutung der Familie und den damit verbundenen Lasten verwurzelt ist.