Der Begriff ’31er‘ hat seine Wurzeln in dem österreichischen Militärjargon, wo er ursprünglich als Bezeichnung für Mitglieder des Infanterieregiments Nr. 31 in Wien verwendet wurde. In den letzten Jahren wurde der Begriff jedoch in der Jugendsprache populär und hat sich dort eine eigene Bedeutung entwickelt. Besonders bei Millennials und der Generation Z ist ’31er‘ ein gängiger Ausdruck, der oft in negativen Kontexten verwendet wird. Die Assoziation mit dem Paragraphen 31 des Strafgesetzbuches (StGB) in Deutschland, der sich mit Denunziation befasst, hat zur Verwendung von ’31er‘ als Synonym für Snitch, Verräter oder Nestbeschmutzer beigetragen. In sozialen Medien wie Facebook und Twitter wird der Begriff häufig in Kommentaren zitiert, um Kritik an Personen zu äußern, die als untreu oder verbesserungswürdig gelten. Diese Entwicklung verdeutlicht, wie sich Begriffe aus dem Militärjargon in die alltägliche Jugendsprache integrieren können und dabei neue Bedeutungen annehmen.
Bedeutung in der Jugendsprache
In der Jugendsprache hat der Begriff ’31er‘ eine besondere Bedeutung, die häufig mit Verräterischem Verhalten assoziiert wird. Ursprünglich aus der Hip-Hop-Kultur entlehnt, wird dieser Ausdruck verwendet, um Personen zu beschreiben, die als Snitch oder Verräter wahrgenommen werden. Der ’31er‘ wird nicht nur als Beleidigung angesehen, sondern auch als Ausdruck von Verachtung gegenüber jemandem, der egoistisches Verhalten zeigt oder Loyalität bricht. Die Verwendung dieses Begriffs ist nicht auf spezielle geografische Regionen beschränkt, findet aber besonders in Österreich und in urbanen Großstädten in Deutschland Verbreitung. In sozialen Medien wie Facebook und Twitter wird ’31er‘ oft verwendet, um öffentlich gegen solche Personen zu wettern und sie bloßzustellen. Die Popkultur hat den Terminus weiter popularisiert, wodurch er in den täglichen Sprachgebrauch der Jugendlichen eingeflossen ist. So zeigt sich, dass ’31er‘ mehr ist als nur ein Begriff – es reflektiert die sozialen Normen und Werte innerhalb der Jugendkultur, die Loyalität und Zusammenhalt bemüht.
Der Einfluss des Hip-Hop-Slangs
Der Hip-Hop-Slang hat einen entscheidenden Einfluss auf die Jugendsprache in Deutschland, insbesondere bei den Millennials und der Generation Z. Begriffe wie ’31er‘ sind entstanden und verbreitet worden, insbesondere durch Künstler wie Bushido, Capital Bra und Samra. Diese Künstler nutzen oft eine Sprache, die stark mit ihrem Lebensstil und den Herausforderungen des Lebens in urbanen Umfeldern verknüpft ist. ’31er‘ wird oft als ein Ausdruck verwendet, der einen Verräter, Snitch oder Informanten bezeichnet. In der Hip-Hop-Kultur ist es von enormer Bedeutung, Loyalität zu zeigen und entsprechend mit Verrätern, als auch Spitzeln umzugehen. Der Slang dient nicht nur der Unterhaltung, sondern vermittelt auch eine tiefere Bedeutung und Gemeinschaftsgefühl unter den Hörern und Fans. So wird ’31er‘ zu einem Teil des kulturellen Codes, der verdeutlicht, welche Werte in dieser Szene hochgehalten werden. Die prägnante Verwendung solcher Begriffe in den Texten der genannten Künstler zeigt, wie stark Hip-Hop die Jugendsprache geprägt hat und wie wichtig es ist, diese Veränderungen im Sprachgebrauch zu verstehen.
’31er‘ in sozialen Medien
Die Verwendung des Begriffs ’31er‘ hat in den sozialen Medien stark an Popularität gewonnen. Plattformen wie Instagram, TikTok und Twitter sind voll von Posts, die auf das verräterische Verhalten von Personen hinweisen, die als Snitches oder Verräter bezeichnet werden. Jugendliche nutzen den Begriff häufig, um ihren Unmut über Spitzel auszudrücken, die Vertrauen brechen und somit innerhalb ihrer sozialen Gruppen als Loser oder Versager gelten.
In der Popkultur und insbesondere im Hip-Hop-Slang wird ’31er‘ häufig als Beleidigung verwendet, um Verachtung gegen jene auszudrücken, die Informationen über andere preisgeben. Auf Facebook und YouTube fallen oft Videos auf, in denen Jugendliche über ihre Erfahrungen mit 31ern berichten und die negativen Auswirkungen solcher Handlungen thematisieren. Diese Darstellungen verstärken das negative Image, das mit dem Begriff verbunden ist, und fördern eine Kultur der Loyalität und des Respekts unter Gleichaltrigen.
Die Diskussion über ’31er‘ in sozialen Medien beleuchtet nicht nur die Verwendung des Begriffs in der Jugendsprache, sondern zeigt auch, wie wichtig es für viele Jugendliche ist, ihre sozialen Bindungen zu bewahren und Verrat zu vermeiden.