Der Artikel bietet einen Einblick in die Besatzungszeit der britischen Kanalinseln durch die Nationalsozialisten, insbesondere auf Alderney, wo ein Konzentrationslager betrieben wurde. Ein neues Buch beleuchtet die Zeit aus der Perspektive eines deutschen Soldaten und dessen Erlebnisse auf der Insel.
Die Nationalsozialisten betrieben auf Alderney das einzige Konzentrationslager auf britischem Boden, das als wichtiger Teil von Hitlers Atlantikwall galt und zur Evakuierung der Insel führte. Neben dem KZ-Außenlager existierten weitere Arbeitslager, in denen die Zustände und die Arbeit für die Insassen extrem schwer waren. Über 1000 Menschen starben durch die Besatzung auf Alderney, und die Rückeroberung der Insel wurde als Demütigung empfunden.
Die Besatzungszeit hat die Bewohner der Kanalinseln stark geprägt, und die Erinnerung an diese Zeit ist bis heute präsent. Betonbauten und Museen dienen als stille Zeugen für die Ereignisse, die sich auf den Inseln abgespielt haben. Die späte Aufarbeitung der Geschichte und die Erinnerungskultur spielen eine wichtige Rolle, sowohl in der Tourismusbranche als auch im kollektiven Gedächtnis der Bewohner.