Mittwoch, 04.12.2024

Rückläufige Überschuldung im Schuldneratlas 2024: „Angst-Sparen“ als Ursache

Empfohlen

Tobias Lindner
Tobias Lindner
Tobias Lindner ist ein kritischer Wirtschaftsjournalist, der komplexe Zusammenhänge verständlich aufbereitet und brisante Themen aufdeckt.

Die aktuelle Auswertung des Schuldneratlas 2024 zeigt, dass die Verschuldung in Deutschland leicht rückläufig ist. Trotzdem herrscht eine hohe Verunsicherung unter den Verbrauchern. Während die Anzahl der überschuldeten Menschen gesunken ist, bestehen weiterhin eine starke Sparneigung und Angst vor der Zukunft.

Der Bericht enthüllt, dass es in Deutschland immer noch 5,56 Millionen überschuldete Personen gibt, was einer Überschuldungsquote von 8,09 Prozent entspricht. Die Sparneigung der Verbraucher wird durch die wirtschaftliche Lage, politische Unsicherheiten und die Zukunftsängste verstärkt.

Überschuldungsfälle werden häufig durch Erkrankungen, Suchtprobleme oder Unfälle verursacht. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg der Überschuldung bei jüngeren Menschen, der oft auf Ratenkredite zurückzuführen ist.

Darüber hinaus wird die EU-Verbraucherkreditrichtlinie bis Ende 2025 eingeführt, um die Kreditvergabe genauer zu prüfen und Verbraucher zu schützen.

Insgesamt zeigt sich, dass obwohl die Zahl der Überschuldeten abnimmt, die Verunsicherung und Sparneigung weiterhin präsent sind. Neue Ursachen für Überschuldung werden identifiziert, insbesondere in Form von problematischen ‚Buy now, pay later‘-Angeboten. Die EU-Verbraucherkreditrichtlinie wird erwartet, mehr Transparenz und Schutz für Verbraucher zu schaffen.

Weiterlesen

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Aktuelles