Die Sparquote der Deutschen liegt im internationalen Vergleich überdurchschnittlich hoch. Im Jahr 2023 betrug sie 10,4 Prozent und stieg im ersten Halbjahr 2024 sogar auf 11,1 Prozent. Dies entspricht einem beeindruckenden Sparvolumen von 142 Milliarden Euro allein in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024.
Die hohe Sparquote hat jedoch negative Auswirkungen auf den privaten Konsum. Die Verbraucher zeigen weiterhin Zurückhaltung, was bedeutet, dass der private Konsum nicht wie erwartet als Konjunkturmotor fungiert.
In den Jahren 2020 und 2021 während der Coronapandemie war die Sparquote der Deutschen sogar bis zu sechs Prozentpunkte höher als üblich. Diese Zeit hat das Sparverhalten der Bevölkerung geprägt und zu einem gesteigerten Sparvolumen geführt.
Experten führen die Zurückhaltung der deutschen Verbraucher beim Konsum auf die anhaltende Wirtschaftskrise und steigende Arbeitslosigkeit zurück. Obwohl die Einkommen steigen, zögern viele Verbraucher, ihre Ausgaben zu erhöhen, was die Konjunkturerholung beeinträchtigen könnte.