Im BDSM-Kontext bezieht sich der Begriff „Cuck“ auf das Cuckold-Phänomen, bei dem ein Partner, häufig der Ehemann oder der feste Partner, gleichzeitig einen starken emotionalen und sexuellen Lustgewinn daraus zieht, dass der andere Partner – oft als Cucki bezeichnet – intime Kontakte mit Dritten hat. Dies geschieht häufig innerhalb eines konsensualen Rahmens, bei den Praktiken wie Wifesharing und Hotwifing eine Rolle spielen. Communication ist hierbei entscheidend, um die Wünsche und Grenzen aller Beteiligten zu klären. In einer solchen Dynamik kann es um die Vereinbarung von Consensual Non-Consent gehen, bei der der aktive Partner die Kontrolle über bestimmte Handlungen an den Cucki oder den Dritten abgibt. Diese Rollenverteilung ist oft von Elementen einer Femdom-Malesub-Beziehung geprägt, wo eine klare Machtstruktur entsteht. Dabei wird die sexuelle Lust häufig auf einer Metaebene erlebt, und die Akzeptanz des Fetischs kann zur Stärkung der emotionalen Verbindung in der Partnerschaft beitragen. Für viele Paare ist es eine spannende Möglichkeit, ihre Ehe oder feste Partnerschaft zu bereichern.
Cuckold: Eine Definition des Begriffs
Der Begriff ‚Cuckold‘ beschreibt in der Regel einen Mann, der in einer romantischen Beziehung lebt und sexuelle Erregung daraus schöpft, dass seine Partnerin intimen Kontakt mit anderen Männern hat, oft als sogenannte ‚Cuckoldress‘. In dieser Konstellation fühlt sich der Cuckold, auch häufig als ‚Cucki‘ oder ‚Cux‘ bezeichnet, in einer passiven und unterwürfigen Rolle, was zu einem sexuellen Lustgewinn führt. Cuckolding ist nicht ausschließlich eine passive Erfahrung; viele Männer finden Freude daran, als Zuschauer der sexuellen Beziehungen ihrer Partnerin zu fungieren. In einigen Fällen kann dies auch im Rahmen eines BDSM-Szenarios geschehen, wo dynamische Machtverhältnisse zwischen den Partnern eine bedeutende Rolle spielen. Oftmals wird eine Femdom-Malesub-Beziehung angestrebt, bei der die Frau die dominante und der Mann die submissive Rolle einnimmt. Diese Praktik geht über das physische Vergnügen hinaus und kann tiefere emotionale Aspekte einer Partnerschaft berühren, indem sie Vertrauen, Kommunikation und eine Erweiterung der sexuellen Erfahrungen fördert. Der Begriff verbindet also sowohl physische als auch psychologische Komponenten der sexuellen Beziehungen.
Candaulismus und die Praktik des Cuckoldings
Candaulismus und Cuckolding sind eng miteinander verbundene Sexpraktiken, die in der heutigen Zeit immer mehr an Popularität gewinnen. Im Rahmen des Cuckoldings erlebt der devote Partner, meist ein Mann, den Machtverlust, während die dominante Partnerin sexuelle Abenteuer mit anderen Männern hat. Diese Konstellation fördert ein Gefühl von Konkurrenzdruck, das für viele in der BDSM- und Sadomaso-Community reizvoll ist. Der Fetisch des Voyeurismus spielt dabei eine zentrale Rolle, da der devote Partner oft zuschaut oder in anderer Weise miterlebt, wie seine Partnerin Befriedigung mit einem anderen erlebt. Candaulismus kann somit als eine Spielart des Cuckoldings betrachtet werden, bei der die Erregung aus dem Zeigen des Partners an Dritte resultiert. Diese Praktiken sind nicht nur sexuelle Vorlieben, sondern auch Ausdruck von Macht- und Rollenspielen innerhalb der Beziehungen. Das Phänomen ist Teil eines größeren Sex-Trends, der immer mehr Menschen in den Bann zieht und dabei hilft, Tabus zu durchbrechen.
Politische Konnotationen des Begriffs Cuck
Der Begriff ‚Cuck‘ hat sich in der Netzgemeinde weit über seine ursprüngliche Denotation als Cuckold hinaus entwickelt und ist heute mit verschiedenen politischen Konnotationen behaftet. Besonders in den Kreisen der Alt-Right und extrem rechten Bewegungen wurde der Begriff aufgegriffen, um eine vermeintliche politische Korrektheit und das Verhalten von sogenannten ‚Snowflakes‘ zu kritisieren. Hierbei wird der Cuck als Symbol für eine nihilistische und antifeministische Haltung inszeniert, die maskuline Ideale infrage stellt und vermeintliche Schwäche anprangert. Memes, die den Cuck als Kek oder NPC darstellen, zielen darauf ab, eine abwertende Sichtweise zu fördern, die Personen und Gruppen, die als zu liberal oder progressiv wahrgenommen werden, diffamiert. Die Etymologie des Begriffs und dessen Entwicklung zum politischen Stigma verdeutlicht die Gefahr, die durch die Instrumentalisierung von Sprache und Symbolen für ideologische Zwecke entstehen kann. In diesem Kontext spiegelt ‚Cuck‘ nicht nur individuelle Lebensstile wider, sondern wird auch zu einem Kampfbegriff, der tief in gesellschaftliche Debatten über Männlichkeit, Feminismus und politische Identität verwoben ist.